COVID-19 Soforthilfe für Uganda

Notlage in Adjumani: Dringend Nahrungsmittel und Corona-Schutzmittel für Flüchtlinge benötigt

Imani hat große Angst. Ihre Mutter ist an Corona erkrankt und die Atembeschwerden werden von Tag zu Tag schlimmer. Eigentlich fühlte sich das kleine Mädchen seit seiner Ankunft in einem der Flüchtlingslager in Norduganda endlich wieder einmal unbeschwert. Die dramatischen Erfahrungen wie Hunger, Plünderungen und Massaker, die sie in ihrem Heimatland Südsudan machen musste, lagen weit in der Vergangenheit. Doch nun die nächste große Sorge! Der einzige Trost für Imani ist zu sehen, wie fürsorglich die Missionsärztlichen Schwestern ihre Mutter pflegen.

(9. Juli 2020) - Dabei stehen die Ordensfrauen neben der Ausbreitung des Coronavirus unter ihren Flüchtlingen vor einer weiteren enormen Herausforderung. In den Gemeinden Mungola, Adjumani und Mieriyi  herrscht enorme Lebensmittelknappheit .  Die Missionsärztlichen Schwestern haben nicht mehr genug Nahrung, um ihre Schützlinge in den Lagern und bei ihren Gastfamilien täglich mit Essen zu versorgen. Denn auch in Uganda hat die Corona-Krise lebensnotwendige Systeme, wie das Gesundheits- oder das Transportsystem, Produktionsketten, die Nahrungsmittelproduktion oder die Energieerzeugung unmittelbar unterbrochen. Mit dramatischen Auswirkungen: Die Versorgung der rund 1,4 Millionen Flüchtlinge in der Diözese Arua wurde aufgrund von Finanzierungsengpässen um 30 Prozent gekürzt. 

Aus diesem Grund hat sich Sr. Agnes  an  Jugend Eine Welt gewandt: „Bitte helft uns, unsere kranken Flüchtlinge mit Essen zu versorgen! Zwar stellt die Regierung Nahrungsmittel für in Quarantäne  lebende Erkrankte – diese reichen aber bei Weitem nicht aus, um die steigende Zahl an PatientInnen zu versorgen.“ 

MMS-Schwester Agnes verteilt Früchte an die Kinder in einem der Flüchtlingslager 

Die Missionsärztlichen Schwestern benötigen für ihre Nothilfemaßnahmen im Zuge der Corona-Krise dringend Geldmittel. So müssen sie Nahrung für 1.000 erkrankte Geflüchtete beschaffen. Außerdem  ist es ihnen ein wichtiges Anliegen, Saatgut und Setzlinge an weitere 500 Flüchtlinge zu verteilen und ihnen landwirtschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, damit die Menschen selbst Nahrungsmittel produzieren können. Hierzu erzählt Sr. Agnes: „Einerseits müssen wir die Flüchtlinge sofort mit Lebensmitteln versorgen, andererseits ist es wichtig, Maßnahmen  zu treffen, die die Ernährungssituation der Menschen nachhaltig verbessert.“ 

Zudem informieren die Missionsärztlichen Schwestern in Zusammenarbeit mit staatlichen Gesundheitseinrichtungen die Flüchtlinge über die Gefahren des Coronavirus. „Wir müssen die Menschen  über wichtige Schutzmaßnahmen wie soziale Distanz, das Abstand halten von öffentlichen Versammlungen, den Verzicht auf  Händeschütteln und Handhygiene aufklären.“ Des Weiteren  stellen die Ordensfrauen den Menschen Schutzmasken, Desinfektionsmittel und Seife für Hand- und Körperhygiene bereit. 

Seit 1962 sind die Missionsärztlichen Schwestern, langjährige Projektpartnerinnen von Jugend Eine Welt, bereits in Adjumani tätig. Der Bezirk ist derzeit das Zentrum der Ausbreitung des Coronavirus. In Adjumani leben etwa 900.000 Menschen, davon 285.277 Flüchtlinge. Aufgrund der unzähligen Covid-19-Erkrankungen im angrenzenden Südsudan  hat sich der Virus unter den Flüchtlingen rasant verbreitet. 

Bitte helfen Sie gemeinsam mit uns den Menschen in Norduganda!

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