Hazaribag - Im zerstörten Garten der tausend Bäume
Ein Beispiel für ein in der Vergangenheit gefördertes Projekt der Missionsärztlichen Schwestern in Indien ist die Verbesserung der Gesundheit und des Lebensunterhalts von Frauen im nordindischen Distrikt Hazaribag.
Der "Garten der tausend Bäume", die Region Hazaribag, wird ihrem Namen heute nicht mehr sehr gerecht: Der Tagkohleabbau hat weite Teile der Region in wüstenähnliche Gebiete verwandelt. Für die ansässige indigene Bevölkerung (Adivasi) sind die Überlebensmöglichkeiten stark geschwunden. Ackerland ging verloren, viele halten sich mit illegalem Kohleabbau oder Tagelöhnerjobs über Wasser.
Zwei Missionsärztliche Schwestern haben bereits vor knapp vierzig Jahren damit begonnen, in der Region Gesundheitsstationen aufzubauen (Initiative "Chotanagpur Adivasi Seva Samiti", kurz CASS). Daneben wurde versucht, für die indigene Bevölkerung Bildungsmöglichkeiten zu schaffen und für ihre Rechte auf Wasser, Land oder Bodenschätze einzutreten.
Speziell Frauen wird über Selbsthilfegruppen Wissen zum Bio-Landbau vermittelt. Dazu gibt es eigene Gesundheitstrainings. "Wir entwerfen gemeinsam Vermarktungsstrategien und ermuntern die Frauen, den Verkauf von selbst produzierten Lebensmitteln zu übernehmen", sagt Sr. Bina Stanis (MMS), die als ausgebildete Sozialarbeiterin seit vielen Jahren in der Region tätig ist. Unterstützung erhält die Arbeit der Schwestern von der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (KFB) sowie der DKA (Dreikönigsaktion).